Nun haben Sie und Ihr Kind die ersten Wochen miteinander verbracht und sich allmählich kennen gelernt. Verstehen Sie, was es braucht, wenn es wieder einmal schreit? Wenn Sie genau hinhören, werden Sie feststellen, dass das Weinen Ihres Kindes je nach Anlass anders klingt und sich mit der Zeit auch verändert.
Umgekehrt hört Ihr Kind besonders gern, wenn Sie mit ihm sprechen oder ihm etwas vorsingen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass es auch gut hören kann. Lesen Sie, was es mit dem Neugeborenen-Hörscreening auf sich hat und wieso Singen immer eine geeignete Art der Kommunikation mit Ihrem Baby ist.
Elterninfo
1 Monat

Editorial
Singen gehört zur Entwicklung eines Kindes wie die Luft zum Atmen.

Wie berührend und wohltuend zugleich ist es, ein Baby singend auf dem Arm in den Schlaf zu wiegen. Die Nähe, die Intimität, das eins Werden mit dem Kind ist dabei ein ganz besonderer Moment und zugleich ein Zeichen der engen Bindung von Vater und Mutter zum Kind.
So ist es nicht verwunderlich, dass – trotz verschiedener Kulturkreise über die Distanz von tausenden von Kilometern hinweg – gerade die Wiegen- und Schlaflieder für Kleinkinder ähnliche Strukturen aufzeigen, egal welche Sprache, Tradition, Religion oder Kultur gepflegt wird.
Das Singen ist ein Beweis der Zugehörigkeit der Eltern zum Kind und gibt dem Kind die Sicherheit, das Vertrauen und die Geborgenheit, in Ruhe schlafen zu können. Diese Rituale werden seit Generationen weitergegeben. Singen gehört zur Entwicklung eines Kindes wie die Luft zum Atmen.
Dr. Klaus K. Weigele
Direktor der Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg